Sonntag, 10. Juli 2011
Polakenflachrennen* im Centro
*Polakenflachrennen

"Metaphorische Umschreibung für "viele Menschen sind (wobei der Bezeichner sich mit einbezieht) unterwegs, um ein Event zu bestaunen"; typische Situationen hierfür sind der Winter- und Sommerschlussverkauf, verkaufsoffene Sonntage oder der erste Sonnensonntag am Baldeneysee"
(Quelle: http://www.ruhrgebietssprache.de/lexikon/polakenflachrennen.html)

0:40 Im Fuhlenbrock hört man mit voller Lautstärke die Monstermegaparty im Centro - locker 4 km babaute Luftlinie liegen dazwischen ...

"Geh´ doch zuhause, du alte Scheiße ..." - Jaaa, bitte! :-)

2 Minuten später: "Wir feiern die ganze Nacht, die ganze Nacht..." - Die Hoffnung starb zuletzt; Oropax bitte ...

Gute Nacht dann auch.

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Mittwoch, 18. Mai 2011
Fortschritt!
So schön kann Fortschritt sein! Die rechte Flasche habe ich im Dezember gekauft, die linke letzte Woche. Bald muss ich mich nur noch einmal die Woche (Nivea 168) oder gar nicht mehr (Nivea Infinity) waschen ... Kampf den Wasserwerken! Venceremos!



EDIT sagt: Heute, am 19. 5. 2011 Reklame im Fernsehen, die 96 Stunden Frische verspricht (L´oreal). Der Fortschritt überrollt mich ...

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Mittwoch, 19. August 2009
arte - Die letzte Bastion ist gefallen
Mittwoch, 19. 8. 2009, 0:04 Uhr

Soeben fiel die letzte Bastion zumindest (pseudo)intellektuellen Fernsehens.
Alle Scham- und Geschmacksgrenzen wurden im Rahmen der Musikreihe "Summer of 80´s" überschritten, als die Quizfrage

Welchen großen Hit sang Nena:

a) Kids in America
b) 99 Luftballons

gestellt wurde.

Rufen Sie an für 49 Cent ...

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Montag, 22. Juni 2009
Es war einmal ein Marktplatz ...
Wer derzeit durch die Bottroper City fährt/geht, kann sich ein sehr gutes Bild eines Großprojektes der Vor - Crash - Zeit machen. Wo man bis vor kurzem vom Berliner Platz aus noch freien Blick über den Markt- / Veranstaltungs- / Kirmesplatz mit der wirklich schönen Fassade der Hauptpost hatte, da schaut man nun auf auf die mehrgeschossigen Stahlbetongerüste eines neuen Einkaufscenters, das immerhin noch einen schmalen Spalt Durchblick lässt und wohl - wie es im Moment scheint - voll verglast wird.



Nicht, dass der Berliner Platz mit dem ZOB jemals ein Meisterwerk der Städteplanung gewesen wäre, dazu war allein schon der nun zugeschüttete Fußgängertunnel mit seinem aus gemännigten Stangen bestehenden Kunstwerk (das man in ähnlicher Form und Hässlichkeit ja auch an anderen Gebäuden der Stadt findet) zu abstrus, aber zumindest der Ausblick auf das schöne alte Postgebäude stimmte doch versöhnlich.

Nun entsteht da, wo zuvor Bottrops letzter größerer zusammenhängender freier Platz war, wo das wunderbar zentral gelegene Hallenbad stand, das nebenbei, wie ich finde, mittlerweile unter Denkmalschutz gehört hätte, ein weiteres Monument neuzeitlicher Einkaufskultur.

Es fragt sich nur, wer all das, was dort entsteht, nutzen soll, wo doch nur ein paar Schritte entfernt ein ganzes Einkaufzentrum leer steht und seit Jahren wie schimmeliges Brot angeboten wird, zuletzt als Grabbeltischware bei einem einschlägigen "24" - Internetimmobilienanbieter.



Nun - vielleicht sollten wir nicht meckern - entsteht doch immerhin im größeren Teil des Komplexes die Filiale einer großen Kaufkette in einer Größenordnung, die auch eine grüne Wiese gut gefüllt hätte, nun aber als Klinkerklotz mitten in der Stadt steht und der guten alten Poststraße den Flair einer Industriehalle schenkt. Wir sollten nicht meckern, da wir dort demnächst in der Anmutung einer Warenumschlaghalle mit LKW - Anschluss (zumindest sieht es bei der neu eröffneten Filiale in DO so aus) einen ganzen Teil dessen kaufen können, das es dann im zweiten leer stehenden Kaufhausblock in der Innenstadt nicht mehr geben wird. Denn dass Karstadt Bottrop zu den Opfern der Arcandor - Pleite gehören wird, daran gibt es wohl kaum noch Zweifel.

Ich frage mich, wie es sein wird, wenn wir in Zukunft durch die Innenstadt gehen und fast gleichgültig, wo wir sind, die Schaufenster einer Straßenseite zugeklebt sein werden. Wer das schon jetzt sehen möchte, kann das zum Beispiel in Datteln oder Dortmund - Aplerbeck sehen, wo Karstadt - Häuser vor etwa zwei Jahren in Hertie - Häuser verwandelt wurden und nun geschlossen sind. Nur eine kleine Anmutung, denn so "mittendrin" wie der alte Althoff - Bau in Bottrop ist keines dieser Häuser gelegen.

Ich wünsche uns dann auch viel Spaß ...

P.S.: Wer eine meiner Meinung nach gelungene Belebung eines Marktplatzes sehen möchte, der kann einmal nach Gelsenkirchen - Buer fahren, wo man an den Marktplatz eine Markthalle angebaut hat, die in Bottrop auch hätte eine deutliche Nummer größer ausfallen können. Das hat was!

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Dienstag, 21. April 2009
Nachtrag zu: Bücher kaufen vom 6. 4. 09
Nachdem die Mayersche Firmenzentrale bereits einen Tag nach Absenden meiner Mail reagierte und versicherte, sich in der Filiale um das ärgerliche Vorkommnis zu kümmern, erhielt ich heute einen kleinen Gutschein als Trostpflaster.

Tatsächlich gibt es also auch heute noch Firmen, die sich auch, wenn etwas schief geht, noch für den Kunden interessieren. Danke schön!

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Dienstag, 7. April 2009
Bücher kaufen!
Diese Mail habe ich heute an die Mayersche Buchhandlung geschrieben ... ich bin (r)echt sauer und immer noch ohne Bücher!

Sehr geehrte Damen und Herren,

einer Mitarbeiterin Ihres Buchladens gelang es heute tatsächlich, mich dazu zu bringen, meine Bücher entweder in der kleinen Buchhandlung in unserem Vorort, oder - was ich bisher meist vermieden habe - bei amazon zu kaufen.

Nachdem ich um kurz vor 18:00 Uhr etwa eine Viertelstunde vor Ihrer Kasse gewartet hatte, wurde mir durch die Kassiererin mitgeteilt, dass sie meine Karte auf keinen Fall in den Leser stecken könne, da sie einen Riss habe. Auch auf meinen Einwand hin, dass dieser Riss bereits seit über einem halben Jahr vorhanden sei und weder die Bank noch irgend ein anderer Laden etwas daran auszusetzen habe ,konnte sie nicht umstimmen es wenigstens zu versuchen.

Ich musste also ohne Bücher unverrichteter Dinge gehen. Übrigens habe ich etwa eine halbe Stunde später bei Saturn wieder völlig problemlos mit eben dieser Karte bezahlt.

Mit freundlichen Grüßen,

Thomas Pläsken

Kopie geht an : info@mayersche.de


So viel zum Serviceparadies Deutschland ...

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Dienstag, 7. April 2009
Reise ins Anderland ...
Erster Urlaubstag, recht schönes Wetter, endlich über 20°, wir haben es geschafft, bis in den Nachmittag hinein NICHTS zu tun. Für einen weiten Ausflug ist die helle Zeit zu knapp, also beschließen wir, nach Bad Sassendorf zu fahren, wie uns von verschiedenen Seiten - ich kann mich allerdings beim besten Willen nicht daran erinnern, welche verschiedenen Seiten da gemeint sein sollen - mehrfach empfohlen worden sein soll. Sollte ich mich allerdings jemals daran erinnern, wer ...!

Wie wir es immer machen, wenn wir Zeit haben, vermeiden wir die Autobahn und genießen die schöne Soester Börde mit ihren grünsandsteinigen Bauernhöfen. Der Reichtum der Lößlandschaft springt geradezu ins Auge. Und siehe, schon befinden wir uns sozusagen im Paradiese (mit einem nur winzigkleinen Abstecher)



Bad S. ... wir laufen durch die "reizende", "bezaubernde" Einkaufszone. Ich schieße 1 Bild, mehr ist kaum notwendig.



Halt - nein - noch ein Bild. Freizeitgestaltung.




Die Warenauslagen sind außergewöhnlich. Leider gelingt es mir nicht mehr, vor Geschäftsschluss noch ein Bild der speziellen 6-fädigen Wollsocken zu machen, die sich für den Kenner eindeutig erkennbar von den 4-fädigen in der Außenverkaufsinsel daneben abheben. Dafür aber möchte ich dem Shopper von morgen nicht die folgenden Schaufenster vorenthalten:





Klöppelware und liebreizende Hochzeitsfigürchen, garantiert nicht von Hummel

Zu diesem Zeitpunkt steht für mich fest, dass ich vermute, nicht so alt zu werden, das alles gut zu finden. Wir suchen, da es nicht wirklich noch etwas zu sehen gibt (nach einem immerhin viertelstündigen Spaziergang), eine Eisdiele auf. Breiten wir den Mantel des Schweigens über die Qualität des Karamelbechers und des als Cappucchino verkauften Filterkaffees mit Sahne.

Interessanter Weise stellt sich aber eine der anwesenden Damen als eine echte Gräfin Mariza mit Hang zu verbaler Prostitution [TM] heraus, die der gesamten Umgebung den Zustand ihrer Füße in leuchtenden Farben darstellt. Als es dann an ihre Beziehungkisten unter besonderer Berücksichtigung des Sexuallebens geht, fliehen wir unter Zurücklassung des Resteises und -kaffees. Meine Frau ertappt mich dabei, wie ich ein Stoßgebet zum Himmel sende: Herr, lass mich niemals so alt werde, dass ich das hier gut finde!

Dann aber, kurz vor Erreichen des Autos, eine Entdeckung, die mich ja beinahe wieder mit diesem Teil des Nachmittages versöhnt. Oh ja, ein weinroter Mercedes W 123, der bis auf die verchromten Radläufe wie neu aussieht, vor allem einer, der noch die originalen Radkappen statt billiger Alufelgen trägt. Ein Traum von einem Butter- und Brot- Auto, dessen Brüder und Schwestern zum großen Teil auf dem Schrottplatz und oder im Nahen Osten gelandet sind. Und ich garantiere, auch wenn ich nicht in auf den Tacho oder in den KFZ-Schein geschaut habe, dass der Kilometerstand unter 50.000 und das Alter des Besitzers über 80 Jahre liegt!



Wir passieren die Bad S. City Limits und beschließen, zum passenden Abschluss des Tages ganz traditionell unseren Hunger in einem dalmatinischen (oder serbischen oder kroatischen) Steakhaus zu stillen, wo wir trotz gähnender Montagsleere hervorragend frischen Salat mit einem erstklassigen Steak und einem anderen, für mich nicht auszusprechenden Schweinefilet - Gemüse - Gericht goutieren. Lecker bodenständig zu zivilen Preisen.

Wer es auch ausprobieren will:
Restaurant Steakhaus bei Stefan (kein Scherz) an der Holzwickeder Straße in Dortmund

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